Ich höre was, was du nicht hörst!
Die Kommunikation zwischen Hund und Halter ist von immenser Bedeutung und kann gar nicht groß genug geschrieben werden. Denn sie ist der Grundstein jeglicher Beziehung und der Hort von Missverständnissen.
In meiner Hundeschule geht es insbesondere um die Kommunikation innerhalb des Mensch-Hund-Teams sowie um die innerartliche Kommunikation zwischen den Hunden in einem Kurs.
Wichtig ist mir eine genaue sprachliche Regelung mit ihrem Hund und nicht ein in Abstufung gerufenes freundliches „hierher“, dann ein strengeres „hier“ und am Ende ein genervtes „kommst du jetzt aber!“ Die Inkonsequenz, die der Hund zeigt, spiegelt in der Regel nur das Verhalten des Menschen wider – und das macht die Sache im Prinzip einfach. Schafft der Mensch klarer zu kommunizieren, wird der Hund dies mit klareren Reaktionen danken.
Die Kommunikationsfehler fallen Hundehaltern selten selber auf. Selbst wenn sie Videos von sich und dem Hund schicken, fällt ihnen ihre eigene Inkonsequenz nur in wirklich gravierenden Fällen auf. Den meisten fällt nicht auf, dass sie drei und mehr unterschiedliche Signale (Worte oder Sätze) verwenden, um den Hund zu etwas zu bewegen.
Wichtig ist in diesem Bereich, vor allen Dingen mit dem Menschen zu arbeiten. Besonders schlimm ist die fehlerhafte Kommunikation für den Hund in Familien, wo der eine diese Art und Weise hat und der andere ganz andere Signale verwendet. Der Hund kann sich in gewisser Weise darauf einstellen, schließlich hat er sich schon vor Urzeiten entschlossen, sich dem Menschen anzuschließen. Aber es fällt in meiner Praxis als Hundetrainerin deutlich auf, dass besonders Hunde, die von mehreren Menschen gerufen werden, am wenigsten gut eingeführte Signale befolgen.
