Hundetraining
Die Arbeit mit Mensch und Hund

Das Rudelkonzept

Bei meiner Arbeit mit meinen Hunden folge ich dem Rudelprinzip. Der Hund ist ein Rudeltier und verlangt nach einer klaren Führung und konsequenter Umsetzung von Regeln. Nichts ist schlimmer für den Hund als unsere alltägliche Inkonsequenz. Und unsere Diskussionen und Erklärungen versteht ein Hund nicht, auch wenn er uns scheinbar schuldbewusst und einsichtig anschauen kann.

Das Rudelprinzip meint auch, dass Hunde untereinander die besten Lehrer sind, weil sie nicht in einer Fremdsprache miteinander sprechen, sondern ganz direkt und klar verständlich und vor allen Dingen unmittelbar. Hunde in meinem Rudel denken nicht erst darüber nach, was zu tun ist, wenn der kleine Welpe meint, das Fressen zu klauen. Sie handeln. Kurz, direkt und verständlich. Bei uns Menschen hätte sich der Welpe erst mal über das Fressen hergemacht und sich damit selbst belohnt, während sich der Mensch geärgert hätte, nicht aufgepasst zu haben, und sich schwören wird, ganz bestimmt beim nächsten Mal besser aufzupassen … Wie diese Geschichte dann ausginge, ahnen viele.

Trainingsmethode

Ich arbeite grundsätzlich nicht aversiv, also niemals mit Schmerzen als Strafe. Mein Hundetraining funktioniert auf der Grundlage des Hundes und seinem Verhalten. Welche Motivation hat der Hund, dies oder das zu tun oder zu lassen? Ich beobachte Ihren Hund beim unerwünschten Verhalten, sodass ich eine Diagnose zur Motivation des Hundes und Ihrer Führungsrolle treffen kann. Auf dieser Grundlage versuchen wir gemeinsam, positive Ziele zu finden, zu bestimmen, was der Hund stattdessen tun soll und was Sie anders machen können. Für diese Ziele wird dann nach und nach trainiert und sie werden in einem Stufenplan erarbeitet.

Ich arbeite an der Bindung von Hund und Mensch, denn ohne Beziehung - keine Erziehung.

Belohnung – und wenn ja, welche?

Oft werde ich gefragt, ob ich Leckerlis verwende. Dazu muss ich eine zweigeteilte Antwort geben:

Für die Einführung von Signalen verwende ich auch mal Belohnungen in Form von Leckerlis, schleiche diese im Sinne der operanten Konditionierung (auch Automateneffekt genannt) aus, sodass die Belohnung spannend bleibt. Wichtiger ist mir die Belohnung durch Markerworte. Das Markerwort muss zuerst einmal mit Belohnungen verknüpft werden, funktioniert dann aber ohne Futtergabe, was gerade im Training mit mehreren Hunden gut ist, weil es sonst zu Futterneid kommen kann. Ich belohne meine Hunde mit meiner Stimme, mit meiner Stimmung und mit meiner Zugewandtheit. Das funktioniert bei einer stabilen Bindung.

Wenn ein Mensch-Hund-Team zu mir kommt und diese Bindung nicht von Anfang da ist, wird sie – in seltenen Fällen auch unter Zuhilfenahme von Leckerlis – aufgebaut. Zu Beginn wird dem Hund damit sein Mensch schmackhafter gemacht. Das soll dann aber schnell durch den Menschen und seine Freude am positiven Verhalten des Hundes ausgetauscht werden, damit der Mensch eben nicht mehr austauschbar ist. Das ist ein Prozess, der seine Zeit dauert und viel Kontinuität und Verlässlichkeit braucht.

Gar nichts halte ich davon, Hunde während eines normalen Spazierganges ständig mit Futter zu belohnen, um die Impulskontrolle in den Griff zu kriegen. Diese Bestechung endet häufig,wenn der Hund satt ist oder es entsteht ein Futterneid und eine Ressourcenverteidigung gegenüber Artgenossen. Siehe Futterneid.

Impulskontrolle

Falls sich jemand darüber wundert, dass sein Hund hinter anderen Tieren hinterher läuft: Hunde sind seit jeher Beutetierfänger, auch wenn Sie das Futter in der Küche stehen haben. Wen das stört, der hätte sich vielleicht für die batteriebetriebene Version aus der Spielzeugabteilung entscheiden sollen.

Allen, denen bewusst ist, dass Hunde ein – rassespezifisch unterschiedliches – Beutetierfangverhalten aufweisen und in bestimmten Situationen einfach ihr genetisches Programm abläuft, kann ich Linderung verschaffen, wenn sie mit mir an der Impulskontrolle ihres Hundes arbeiten wollen. Seien Sie sich gewiss, es wird viel bringen, denn der Hund ist bereit für ein Training, das ihm etwas Positives verspricht. Denn im positiven modernen Hundetraining geht es nicht darum, etwas zu verbieten, sondern darum, dem Hund eine passende Alternative anzubieten.

Passendes Alternativverhalten finden

Darf der Hund einfach nur nicht hinter dem Reh hinterherlaufen, ist das für den Hund zuerst einmal nur negativ, weil er einen bestimmten (genetisch veranlagten) Trieb unterdrücken soll, der ihn aber viele Jahrtausende am Leben erhalten hat. Nicht hinterherzulaufen, weil der Halter sonst schimpft, mag in der einen oder anderen Situation klappen, führt aber zu großem Druck auf beiden Seiten.

Im gemeinsamen Gespräch können wir ermitteln, was Sie am Verhalten Ihres Hundes nicht schätzen und was der Hund stattdessen tun könnte, wofür man den Hund belohnen kann. Es geht nicht nur um eine positive Umformulierung eines Ziels von „Er soll mich nicht mehr anspringen“ zu „Er soll mit allen vier Pfoten auf der Erde sein“. Für den Hund soll ein passendes Alternativverhalten ermittelt werden, das zur Motivations- und Aufregungslage passt.

Trainingsziel positiv formulieren

Der Hund soll nicht irgendetwas unterlassen, sondern er soll etwas tun, für das er belohnt werden kann. Also kein „nicht mehr den Postboten verbellen“, sondern „mit einem Sitz anzeigen, dass der Postbote da ist“. So ist Ihr Hund aktiv und lernt, dass sein Verhalten ihm etwas bringt.

Im Grundtraining wird ein Signal eingeführt und ein Verhalten dazu verankert. Im Aufbau neuer Verhaltensweisen sind Belohnungen sehr wichtig. Da darf es auch das Leckerli sein. Bindungsbezogene Belohnungen sind schöner, müssen aber bereits erarbeitet worden sein. Entscheidend ist, dass das richtige Verhalten belohnt wird. Dabei wird die Hundetrainerin dem Halter den richtigen Moment zeigen, wo, wann und wie gelobt werden soll, damit der Hund versteht, was er tun soll und wofür er belohnt wird. Dieses Grundtraining ist die Basis für das weitere Vorgehen. Der eine bleibt länger im Grundtraining als der andere. Das hängt wesentlich von Hund und Halter ab. Sobald keine Ablenkungen dazu führen, dass das gewünschte Verhalten gezeigt wird, ist das Grundtraining abgeschlossen.

Im Aufbautraining werden schrittweise größere Ablenkungen in das Training eingebaut. Der Hund muss lernen, trotzdem das Signal zu befolgen, und der Halter belohnt dies. Wichtig dabei ist, dass das Erhöhen der Reize ganz langsam vollzogen wird, damit der Hund nicht in das alte Verhalten zurückfällt. Sobald dies passiert, muss ein Schritt zurückgegangen werden und das Signal in einem weniger reizintensiven Setting geübt und vertieft werden. Rückschritte gibt es immer und jeder Hund lernt in seinem Tempo – und jeder Halter auch.

Lernen muss stressfrei sein

Der Hund lernt nur in einer stressfreien Situation und der Mensch muss lernen, richtig zu belohnen und zu bestärken. Damit ist nicht das Vollstopfen mit Leckerlis und Futter ohne jegliches Maß gemeint, sondern die feine Abstimmung von Trainingsschritten, die positiv gestaltet werden müssen. Dabei leisten Markerworte, Clicker, Spielzeuge und Streicheleinheiten genau so oder besser ihre Dienste, als den Hund müde zu füttern.

Jeder Hund braucht ein eigenes, individuelles Trainingskonzept mit spezifischem Motivationssystem und variierendem Belohnungsverfahren. Der Mensch muss seinerseits mit Führungsanspruch und Umsetzung klarkommen. Es bringt nichts, wenn der Mensch Trainingsschritte nicht umsetzen kann, weil sie nicht in seiner Natur liegen.

Ein individuelles Konzept muss für Hund und Mensch erarbeitet und nach Bedarf angepasst werden.

Der Mensch im Training

Auch der Mensch muss in einer Trainingssituation ganz bei der Sache sein, sonst nimmt ihn der Hund nicht ernst bzw. merkt, dass sie abgelenkt sind. Wenn Ihnen zu viele andere Dinge durch den Kopf gehen und Sie sich nicht konzentrieren können, verschieben Sie lieber das Training.

Ein Training ist nicht der Alltag. Trainingssituationen schaffen Sie ganz klar und für den Hund ersichtlich. Lassen Sie sich gerne von mir beraten, wie solche Trainingssituationen aussehen können, damit der Hund begreift, dass nun nicht der normale Alltag stattfindet.

Einzeltraining

Einzeltraining stellt die effektivste Art des Hunde-und-Menschen-Trainings dar, weil ich mich als Hundetrainerin ganz und gar auf das Mensch-Hund-Team einlassen kann. Dabei ist das Kennenlernen von Hund und Mensch entscheidend, also beobachte ich zuallererst die Interaktionen zwischen beiden.

Das Einzeltraining findet vornehmlich im Alltagsumfeld des Hundes statt, weil der Hund und auch der Mensch dort Verhaltensauffälligkeiten besonders deutlich zeigen. Wahlweise kann aber auch immer mein hoch eingezäuntes Trainingsgelände genutzt werden.

Diagnose

Ohne Videosequenzen, die der Halter des Hundes im Vorfeld von seinem Hund aufnimmt, auf denen ich das zu ändernde Verhalten in der normalen Ausprägung sehe (wie Leinenaggression, Hochspringen, Nicht-alleine-bleiben-Können etc.) kann ich keinen tiefen Eindruck von dem Hund bekommen. Daher sind alle potentiellen Hundekunden gefordert, mir möglichst viel Bildmaterial im Vorfeld eines sich anschließenden Intensivgesprächs zu senden, damit ich überhaupt eine Diagnose des Hundeverhaltens stellen kann. In dem Gespräch lerne ich dann Hund und Halter kennen, ich möchte dabei so viele Informationen wie möglich über den Hund erhalten, im besten Fall auch, wie er sich in der Welpenzeit bei der Hundemutter und mit den Geschwistern verhalten hat (meist gibt es dazu Bildmaterial, das aufschlussreich sein kann). Es werden Probleme aus Sicht des Menschen besprochen und Wünsche und Ziele vereinbart bzw. auf die Realisierbarkeit geprüft.

Am Ende steht eine Diagnose, die Aufschluss darüber gibt, wie das individuelle Training aufgebaut werden sollte. Hund und Halter gehen aus dem ersten Gespräch bereits mit vielen Anregungen und Hausaufgaben heraus. Im besten Fall schließt sich danach eine Einzeltrainingszeit an, in der Hund und Halter die trainierten Schritte üben und vertiefen.

Erstes Intensivgespräch

In einem ersten Intensivgespräch werden Probleme und Wünsche geklärt; dadurch bekomme ich ausführlich Auskunft über den Hund und sein Lebensumfeld und alle bereits unternommenen Erziehungsschritte. Nur so kann ich das Mensch-Hund-Team kennenlernen, Schwachstellen ausfindig machen und Kommunikationsprobleme erkennen, um angemessen helfen zu können.

Manche Einzeltrainings umfassen wenige Stunden, weil nur Kleinigkeiten in der Kommunikationsstrategie verändert oder die Körpersprache des Menschen angepasst werden müssen. In anderen Fällen ist ein Umlernen von Hund und Mensch in Einzeltrainings nötig. Das bedarf dementsprechend mehr Zeit und intensivere Beratung sowie Betreuung. Viele Trainingsschritte werden von Hund und Mensch in Form von Hausaufgaben im Alleingang eingeübt.

Gruppentraining

Es gibt einen Kurs mit Gruppentraining am Wochenende.

Bei diesem Training ist mit die Interaktion der Hunde untereinander sehr wichtig und dass sie von den Menschen nicht gestört werden. Häufig ist es so, dass Menschen das Verhalten der Hunde kommentieren und ihnen eine hündischen Austausch nicht gewähren, weil zu früh schon interveniert wird.

Die Hunde bekommen zeitlich rund die Hälfte der Kursstunde die Möglichkeit ihr Sozialverhalten mit anderen Hunden Im Freilauf zu trainieren und die Menschen von mir den Blick dafür geschärft, was ihr Hund körpersprachlich sagt bzw. ausdrückt. Die eingeübten Signale wie den Rückruf, das Sitzenbleiben bei hoher Ablenkung und andere Aspekte der Impulskontrolle werden in Übungen immer wieder zwischendurch trainiert. Leinenführigkeit und entgegenkommende Passanten, Pferde oder Radfahrer sind ebenso Teil des Trainings. Hilfestellungen werden von mir gegeben und häufig auch Hausaufgaben bis zur nächsten Stunde verteilt.

Einige Hundekunden bekommen auch dezidierte Anweisungen, in einer Stunden den Fokus nur auf einen individuellen Aspekt des Trainings zu legen. So kann in dieser Gruppenstunde trotzdem ganz individuell und je nach Hund trainiert werden.

Die Gruppenstunde findet immer an unterschiedlichen Orten statt, die nicht eingezäunt sind. Deswegen darf an der Gruppenstunde nur derjenige Hund und Hundekunde teilnehmen, die ich vorher in einer Einzelstunde kennengelernt habe.

Um den Kurs zu buchen, nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf.

Spezialtraining

Es gibt Hundekunden, die buchen das Rundum-sorglos-Paket und haben keinen Stress bei der Erziehung ihres Hundes. Ich lerne Hund und Halter gut kennen und bespreche, was die sich die Halter vom Hund zukünftig wünschen. Im Normalfall sind es der Grundgehorsam (Rückruf, Sitz, Platz und Leinenführigkeit) und Erweiterungen wie der Restaurantbesuch, Kindergewöhnung und Boxentraining. Zum erweiterten Gehorsam gehört zum Beispiel das Antijagdtraining und Verhalten gegenüber anderen Hunden.

Die Hundekunden und ich besprechen die Realisierbarkeit der Ziele und ich stecke einen Trainingsplan ab, der für alle transparent ist. Die Hundekunden bringen den Hund dann je nach Aufwand zwei- bis dreimal die Woche zu mir zum Training. In etwa zwei Monaten Arbeit ist der Grundgehorsam eingeübt. Bis dahin müssen sie sich gedulden und sollen die trainierten Signale nicht benutzen.

Diese Art des Trainings verspricht den größten Erfolg, ist aber auch kostspielig. Die Hundekunden werden zwischendurch und am Ende in die Trainingseinheiten einbezogen, sodass ihr Hund genauso auf ihre Art der Signalgebung reagieren. Bisher gibt es nur zufriedene Hundekunden, die mitunter auch besondere Signale haben trainieren lassen.

Besonderheiten trainieren

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt die Möglichkeiten auf. Ein besonderes Trainingsziel eines Kunden lautete einmal, dass eine Hündin im gesamten Stadtgebiet von Hannover ohne Leine am Fahrrad laufen sollte. Dazu zählte auch das Benutzen des Fußwegs , während die Hundekundin selbst auf der Straße fuhr und geparkte Autos Hund und Halterin trennten. Diese Hündin zeigt neun Jahre nach dem Training immer noch souverän und verlässlich das trainierte Verhalten.

Silvestertraining

Dieses Spezialtraining ist dafür da, dass sich die Hunde an die Knallerei an Silvester gewöhnen bzw. sie positiv assoziieren.

Dafür treffen wir uns an einem abgelegenen Ort und lassen die Hunde zuerst einmal sich auspowern. Dann gibt es für die Menschen einen Glühwein oder Kinderpunsch und ein paar Kekse, die zur Entspannung der Hundekunden dient. Denn nur ein entspannter Mensch schafft einen entspannten Hund. Wir gehen mit den Hunden angeleint an Schleppleinen spazieren und zwei Leute werden gebeten, kleine Knaller zu zünden. Die anderen Hundekunden sollen diese Knallerei nicht kommentieren, sondern ihren Hunden in diesem Fall zur positiven Verstärkung Leckerlis geben und sich dabei angeregt mit den anderen Menschen unterhalten.

Ziel ist es eine unbeschwerte, entspannte Stimmung zu erzeugen, obwohl in der nahen Umgebung Knaller gezündet werden. Die meisten Hunde reagieren nach wenigen Minuten gar nicht mehr auf diese und dürfen frei laufen. Durch die grundsätzlich vertraute Situation (Hunde und Menschen kennen sich vom Gruppentraining) werden selbst die ängstlichen Hunde ruhiger und nehmen als Nachahmungslerner die Stimmung der Mehrheit an.

Abgesehen von Ausnahmen berichten die Hundekunden, dass ihre Hunde an Silvster keine Probleme mehr gehabt haben.

Das nächste Silvestertraining für 2024 wird an dieser Stelle frühzeitig bekannt gegeben. Ein Teilnehmen ist nur möglich, wenn man vorher mindestens 5 mal hintereinander am Gruppentraining teilgenommen hat.

Bustraining

Das Bustraining ist Bestandteil des normalen Hundeschulkurses. In den Wintermonaten, in denen es früh dunkel wird, nutze ich andere Trainingsziele, um Ihre Hunde fit für unsere Zivilisation zu machen. Dazu gehört auch das Busfahren, wobei der Fokus nicht so sehr auf dem Fahren, sondern auf dem richtigen Verhalten gegenüber anderen Fahrgästen liegt. Die Hunde sollen am Fuß durch einen gefüllten Bus gehen, sich dort hinsetzen, wo Platz ist, und dabei keine Passanten belästigen. Der Hundehalter wird angeleitet, den Hund mit wenigen Hilfestellungen zu einem angemessenen Verhalten im Bus zu bringen und dieses positiv zu verstärken. Ein- und Aussteigen sind, nicht nur für den Hund, Situationen mit Stresspotenzial, da fremde Personen sehr nahe kommen, zum Hund drängen und kein Ausweichen möglich ist. Zusätzlich bringt die Luftbremse des Busses viele Hunde in einen Unruhezustand. Da ist der Hundehalter gefragt, seinem Hund die nötige Sicherheit zu geben und selbst Ruhe zu bewahren.

Dies alles wird ganz behutsam trainiert, und zwar an einer Endhaltestelle. Jeder Hund übt in seinem Tempo und der Hundehalter wird von mir dazu beraten, wie er seinem Hund die größtmögliche Sicherheit geben und Barrieren zwischen den fremden Menschen und seinem Hund ziehen kann. Da ist der Körpereinsatz des Menschen gefragt, was in Trainingseinheiten geübt wird.

Beratung: Ein Welpe zieht bei Ihnen ein

Zuallererst: Junge Hunde brauchen von Anfang an eine klare Führung und ganz viel Geduld im Umgang mit ihnen.

Ihr Welpe hat sein Zuhause verlassen, um bei ihnen heimisch zu werden. Das alleine ist für ihn sehr anstrengend und mit ganz vielen neuen Eindrücken verbunden. Versuchen Sie, diese Eindrücke zu Beginn zu minimieren. Auch wenn Sie den Welpen Ihren Freunden, den Nachbarn und Bekannten zeigen wollen, für den Hund kann das zu viel sein. Geben Sie ihm die Chance, Sie als Bezugsperson zu erkennen, und öffnen Sie erst langsam den bunten Reigen an Menschen, an die er sich gewöhnen soll.

Jeder Hund ist verschieden, daher fällt es schwer, generelle Aussagen zu treffen. Kontaktieren Sie mich vor dem Einzug Ihres Welpen, dann sprechen wir über ihre Wünsche, was ihr Hund lernensoll, über die Einsatzgebiete ihres zukünftigen Hundes und über alle weiteren Dinge, die im Leben eines Hundes beachtet und schon bei Ankommen des Hundes mitgedacht werden sollten. Sie ersparen sich eine Menge Arbeit und Ärger, zunächst falsch angenommene Verhaltensweisen zurückzutrainieren.

Drei Bausteine, die immer gelten

Welpen brauchen während der ersten Zeit viel Schlaf

Die meisten Welpen kriegen diesen Schlaf nicht und es ist den Menschen nicht einmal bewusst, weil sie den Welpen oft schlafend sehen. Dadurch kommt es für den Welpen zu einer Kombination aus zu vielen Eindrücken und zu wenig Schlaf, um diese angemessen zu verarbeiten. Das führt unweigerlich in einen Unruhezustand des Hundes. Also ist Vorsicht geboten.

Welpen brauchen eine klare und eindeutige Ansprache

Sind sie eine Familie oder mehr als nur eine Person im Haushalt, ist die Absprache darüber, was der Welpe darf und was nicht, elementar. Das Gleiche gilt für die Art und Weise, wie man es dem Welpen deutlich macht. Die größten Schwierigkeiten hat der Hund, wenn jeder mit ihm anders umgeht. Das wird ihn verwirren und seinem Bemühen anzukommen, entgegenwirken.

Signale wie das Herrufen müssen von jedem gleich ausgeführt werden, sonst wird es um den Rückruf schon bei Einzug des Welpen perspektivisch nicht zum Besten bestellt sein.

Welpen brauchen angemessenes Futter

Welpenfutter ist nicht gleich Welpenfutter. Groß werdende Hunde brauchen einen anderen Proteingehalt im Futter als klein bleibende Hunde. Dieses umfassende Thema hier erschöpfend zu beschreiben ist aussichtslos. Informieren Sie sich gründlich über das richtige Hundefutter – gerne können Sie mich dazu kontaktieren.

Kurs: Erste Hilfe am Hund

Im Kurs „Erste Hilfe am Hund“ lernen Sie ganz konkret an Ihrem Hund, wie man ihn notfallversorgt. Sie legen Verbände an, versorgen Wunden mit vorgesehenem Verbandsmaterial, fixieren Gliedmaßen, sichern den Hund für den Transport zum Tierarzt. Ich mache alles an einem meiner Hunde vor und Sie machen die Verbände an Ihren Hunden nach. Dabei stehe ich mit Rat und Tat zur Seite und helfe Ihnen bei Ihren Hunden, mit Ruhe und Vertrauen diese Aktionen durchzuführen. Das übt nicht nur Sie für den Ernstfall.

Sie lernen die Vitalitätsfunktionen eines Hundes grundsätzlich kennen und überprüfen unter meiner Anleitung Ihr Wissen an Ihrem eigenen Hund (z. B. Kontrolle von Puls und Atmung).

Sie werden in die Notfallversorgung bei Vergiftungserscheinungen eingeführt und sehen alle gängigen Giftköderarten, um sie im Notfall wiedererkennen zu können. Ich erläutere Ihnen unter Rücksprache mit Tierärzten die typischen Fehler, die Hundehalter in Notsituationen machen und mit denen sie die Lage oft noch verschlimmern.

Dieser Kurs wird einmal im Jahr angeboten und auf der Homepage frühzeitig angekündigt.